Darkforest » Oath of Shadows I

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Oath of Shadows I

in Darkforest 08.10.2016 19:21
von Darkforest •

| 1.817 Beitr�ge | 1968 Punkte

Geschlecht	männlich
ausgewachsene Gr��e	sehr groß(40cm-45cm)

Angespannt stand die Löwein da, schützend über ihrem Jungen. Ihr Fell war gesträubt, ihr Körper zitterte. Sie schrie auf und schlug nach dem Schatten neben ihr. "Goldblüte, beruhig dich!", knurrte das massige Löwenmännchen das neben ihr auftauchte. Blut rann aus einer großen Wunde an seiner Seite. "Krallenfeuer...", seufzte die Königin erleichtert. "Sie werden kommen! Sie werden Morgenröte holen!", wimmerte sie und sah auf ihr Junges. "Der LöwenClan wird das Junges nicht aufgeben!", knurrte eine dritte Stimme. Staubherz trat neben sie, und drei Löwinnen lösten sich aus den Schatten der Dämmerung. "Der Clan ist mit dir.", stumm nickte Goldblüte, doch noch immer fürchtete sie die aufkommende Nacht.

Es war dunkel, die Sonne hinter dem Horizont verschwunden. Es war kühl geworden und die Löwen umkreisten die Königin mit ihrem Schützling. Plötzlich kam jede Bewegung zum Stillstand. Der lauwarme Wind trug Stimmen zu ihnen, bellende Stimmen, die imer näher kamen. Das Bellen wandelte sich, und nur wenig später hallte das Gelächter der sich nähernden Räuber durch die Nacht. Schrill, hysterisch und voller Erregung, nach Blut und Rache lechzend. Die Löwin sprang auf und knurrte.
Rote und gelbe Augen glühten im Licht des Mondes auf. Zwei, vier, Acht, von allen Seiten näherten sie sich, das höhnische Gelächter der Wesen jagte Furcht durch den Körper der Löwein. Das Junges wimmerte. Die Löwen rückten enger zusammen, bildeten einen engen Kreis um die beiden. Von überall hallte das schrille Lachen, Augen glühten rimgsum auf, überall, von allen Seiten. Blutiger Speichel tropfte von den Fängen der Angreifer, sie hatten die Grenzwachen überrannt. Der Zweite Anführer des Clans ließ ein Donnerndes Gebrüll hören und scheuchte einige der Biester wieder zurück, die es gewagt hatten zu Nahe zu kommen.

Krallenfeuers Vorstoß hatte schrilles Gelächter zur Folge und der Löwin wurde kalt. Sie lachten sie aus, die Hyänen machten sich über den Krieger lustig. Ein Schrei ließ die Königin zusammenzucken. Eine Löwein taumelte in den Kreis, ihr Vorderbein war bis zum Knochen aufgerissen. Kichernd ergriffen zwei Hyänen die Flucht in den Schutz der Büsche. Goldblütes Entsetzen wuchs. Ein einziger Angriff hatte genügt? Ein Biss dieser Biester hatte der Kämpferin eine solche Wunde zugefügt? Angst machte sich in ihr breit. Dieser Clan war stärker als sie gedacht hatte. Ein gellendes Kreischen durchschnitt die angespannte Stille und die Hyänen, griffen an.

Zitternd lag Krallenfeuer im Lager, sein Blick starr auf den Leichnam der Königin gerichtet. Es war nicht lange her da sie endgültig gestorben war. Bei dem Gedanken an die vergangene Ncht wurde ihm schlecht. Es war ein Massaker gewesen. Das war kein spontaner Angriff gewesen. Die Hyänen hatten alles sorgfältig geplant, hatten alles durchdacht, und das ängstigte den großen Krieger. Und all das nur wegen diesem dummen Welpen! Nur zwei Tage war das her. Zwei Tage als der Hyänenwelpe bei der Jagd der Löwen durch die Hufe der Gnus totegetrampelt worden war. Zwei Tage in denen die Hyänen blutige Rache genommen hatten. Morgenröte war tot. Krallenfeuer würgte als er daran dachte wie drei Hyänen die Kleine an den Beinen gepackt hatten und an ihr rissen als wäre sie ein Stock. Immer noch hallten ihre gellenden Schreie in seinen Ohren. Er würde es nie vergessen, als ihre Wirbelsäule zerbarst und diese Biester das Junges in zwei Teile rissen. Einfach in der Mitte durch. Blut und Gedärme die...Krallenfeuer würgte, schloss die Augen und schüttelte den Kopf. Wie konnten diese Wesen so grausam sein... Sie hatten die Kämpfer zurückgetrieben, Goldblüte und ihre Tochter eingekreist und beide mit geballter Kraft attackiert. Er selbst hatte Goldblüte ins Lager gebracht, nachdem die Hyänen Morgenröte so dahingeschlachtet hatten. Doch nicht nur das Junges. Sie hatten Goldblütes Bauch aufgeschlitzt, begonnen ihr Inneres und ihre Flanke bei lebendigem Leib zu fressen.
angewidert sprang Krallenfeuer auf. Das waren doch keine Tiere mehr! "Krallenfeuer!", grollte Kampfdorn, der Anführer des Clans. Er war die ganze Zeit bei der Löwin gewesen, während der Blutverlust sie dahingerafft hatte. "Das müssen diese dreckigen Köter bezahlen!", knurrte er. Gerade wollte der Stellvertreter ihm antworten, als der Shamane, Trockenzeit, zu ihnen trat. "Das ist keine gute Idee, Anführer. Dies war die Rache der Hyänen. Wenn wir sie nun angreifen, werden sie wieder kommen, und noch grausigereren Schaden anrichten", sagte er ruhig. Krallenfeuer schauderte es. Noch schlimmer als dieses Massaker? Ging das überhaupt. "Aber wieso? Die Hyänen haben noch nie zusammengearbeitet! Sie sind Einzelgänger! Warum...warum haben sie sich so groß formiert?", rief er verzweifelt aus. Trockenzeit sah ihr ruhig an, er hatte großen Respekt vor dem alten Shamanen, er hatte mehr gesehen als sie alle. "Warum nicht Krallenfeuer? Haben wir das nicht auch getan? Haben die Löwen sich nicht auch verbündet? Die Geparden? Die Leoparden? Wir alle haben uns zu großen Clans zusammengeschlossen und sind um ein vielfaches stärker geworden. Weshalb sollten die Hyänen es uns nicht gleichtun?", gab der Shamane zu bedenken. Verzweifelt schüttelte Krallenfeuer den Kopf. "Sie sind nicht wie wir, sie sind Abschaum, kennen keine Loyalität! Sie sind skrupellos und hinterhältige Mistviecher!" "Und genau das macht ihr Bündnis so gefährlich!", mischte sich der Anführer wieder ein. "Trockenzeit, was sollen wir tun?", fragte Kampfdorn zornig. Der alte Löwe wog den Kopf hin und her. "Wir müssen uns mit den anderen Clans beraten. Die Hyänen sind zu gefährlich." "Aber wie? Am Tage ist es zu gefährlich, die Hyänen würden es sofort bemerken! Und in der Nacht lauern sie überall!", warf Krallenfeuer ein. "Wenn ihr erlaubt?", kam eine sanfte timme dazu. Es war eine junge Löwin, ihr Fell war hell, fast beigefarben. "Was ist Sonnenfell?" "Was ist mit Vollmond? Dann ist die Nacht zu hell, die Hyänen jagen nie an Vollmond, in einer solchen Nacht müssten wir sicher sein", schlug sie vor.
Trockenzeit, Kampfdorn und Krallenfeuer sahen sich an, stumm nickten sie zu ihrer Einverständnis.

Hoch stand der weiße Mond über dem Platz. Früher ein Kampfplatz der Gnus, auf dem sie um Weibchen gewetteifert hatten, doch seit Monden war er verlassen. Nun saßen sie dort, die Vertreter der drei KatzenClans. Geparden, Löwen und Leoparden. Stumm, angespannt und voller Misstrauen. Kampfdorn, Silberhimmel und Windfänger, die drei Anführer der Clans, saßen auf einem Felsen, nebeneinander, den Blick auf dieVersammelten gerichtet. Der schmale Gepard, Windfänger erhob sich. "Kämpfer! Katzen! Nach uns, haben sich nun auch die Hyänen, unser aller Feinde, zu einem Clan zusammengeschlossen! Sie sind zahlreich, stark und skruppellos wie nie! Sie haben ein Löwenjunges zerrissen und eine Königin dahingeschlachtet! Sie sind gefährlich! Lechzen nach Blut und Tod! Diese Wesen kennen weder Gnade noch Vernunft! Sie sind Mörder, und sie werden nicht zögern uns alle zu vernichten!", fauchte er. Empörtes Brüllen wurde laut. Silberhimmel erhob sich nun. "Wir müssen sie aufhalten, sonst werden sie die Clans dahinraffen! Doch dafür mssen wir unsere Feindschaften begraben, und in Frieden nebeneinander leben! Von heute an darf niemand mehr die Grenzen der Territorien überschreiten, oder einem anderen Clan Beute stehlen! Wenn wir überleben wollen, müssen wir Katzen zusammenhalten!", donnerte seine Stimme über den Platz. Als letzter erhob Kampfdorn seine Stimme. "Um zu verhindern dass ein Clan ohne Hilfe verbleibt, wird aus jedem Clan der schnellste Läufer erwählt, als Bote des Clans und des Friedens zu sein! Desweiteren werden wir uns fortan jeden Vollmond hier einfinden, um zu beraten, wie wir gegen die Hyänen vorgehen!", verkündete er laut.
Zustimmendes Brüllen erhob sich in die hell erleuchtete Nacht, und mit diesen Worten, begann der Blutkrieg zwischen Katzen und Hyänen