„Aber du verbringst deine Zeit.. wahrscheinlich trotzdem lieber in der Freiheit, oder?“ Freiheit hatte man in der Stadt sicher auch, aber die hohen Mauern und Zäune... ich schüttelte den Kopf „Ich könnte mir nicht vorstellen dort hinzugehen, nicht einmal wenn die Beute knapp wäre.“ murmelte ich nachdenklich.
@Gimpel

"Ich bewege mich meist auf den Mauern und manchmal auch auf den Dächern der Zweibeinernester fort, also fällt mir das nicht so sehr auf", erklärte ich lächelnd. Es war ein seltsames Gefühl von dort immer auf die schwarzen Wege der Zweibeiner herunterblicken zu können, aber dort oben war man sicher vor den meisten Hunden. Ohne lange zu pausieren fügte ich aber noch hinzu: "Aber ja, du hast schon Recht. Ich mag es draußen in der Natur viel lieber - nichts kann die Aussicht von der Spitze eines Baumes oder das Gefühl des Windes im Fell, wenn man über eine Wiese jagt, schlagen." Gegen Ende verfiel ich fast ins Schwärmen, eine Angewohnheit von mir. Aber ich war wirklich jemand, der nur dafür geschaffen war, flüchtig und unbeständig und frei zu leben.
@Spiegelscherbe

Nachdenklich nickte ich. Ob ich je eine Pfote in den Zweibeinerort setzen könnte, ohne mich sofort zu verlaufen? Ich hatte zwar einen guten Orientierungssinn, aber die Gefahren dort? Undenkbar! Was wenn ich dort einem von Mohns Gefolgen begegnen würde? Ich wäre geliefert! Dann könnte ich schneller als ich gucken kann Regenlied im SternenClan Gesellschaft leisten, aber dann konnte ich mich ja nicht mehr um ihre Jungen kümmern, ein Auge auf sie haben, sie beschützen... das durfte ich nicht riskieren, sie brauchten mich doch noch! "Du müsstest mal die Aussicht von den Gipfeln des HagelClan Territoriums sehen, das würde dich umhauen." meinte ich mit einem Blick in Richtung Berge. Ich fühlte mich zwar nach Regenlieds Tod noch weniger heimisch, als zuvor, aber wenn ich auf der Spitze des Berges stand, dann fühlte ich mich tatsächlich, als würde ich wirklich hier her gehören.

@Gimpel

Die Aussicht von einem Gipfel aus? Neugierig folgte ich ihrem Blick und neigte leicht den Kopf schief, ehe ich lächelnd erwiderte: "Ja, das muss wirklich unglaublich aussehen, selbst wenn man wie du die Aussicht jeden Tag haben kann - wer weiß, vielleicht sehe ich es ja wirklich selbst mal." Zwar wollte ich mich keinem Clan anschließen, auch nicht dem HagelClan, aber selbst ich wusste nicht, wo meine Reisen mich hinführen würden. Vielleicht würde ich wirklich mal auf einem Berg stehen, ähnlich denen des HagelClans, und auf meine Umgebung herabblicken können. Ich kann es mir nicht gut vorstellen, aber das wird sicher wunderschön aussehen. Ein neues Reiseziel auf meiner Liste, ein neues Abenteuer.

@Spiegelscherbe

Ich nickte bestätigend "Es ist auch jeden Tag aufs Neue ein unglaublicher Anblick, vor allem, wenn es Blattfall wird oder Blattfrische." erzählte ich mit leiser Stimme, als wäre ich irgendwo weit weg, zurück in den Bergen. "Man könnte meinen, es sieht jeden Tag anders aus, ich hoffe sehr, dass du das irgendwann sehen kannst." man verpasste etwas, wenn man es nicht tat. Fand ich zumindest.

@Gimpel

"Du scheinst die Berge wirklich sehr zu mögen - bist du deswegen im HagelClan?", ich musste leise auflachen. Sie hörte sich beinahe wie ich an, wenn ich von den unendlichen Weiten zu schwärmen begann. Meine Frage war teils scherzhaft, teils seriös gemeint. Zwar wusste ich nicht, ob sie im Clan geboren oder erst später zugetreten war, aber selbst dann gab es Katzen die lieber zu Streunern wurden als auch im Clan zu bleiben. Und es wäre interessant zu wissen, wieso sie so gerne in ihrem Clan lebte, wenn ich es selbst nie vorstellen könnte in einem zu leben. Sonst kannte ich ja nicht wirklich irgendwelche Clankatzen, die ich das fragen konnte. Mit versteckter Neugier blickte ich @Spiegelscherbe an, allerdings würde ich es auch verstehen, wenn sie mir nicht antworten würde. Jeder hatte so seine Umstände.

Ich fühlte mich etwas zurück in die Realität gerissen und blinzelte ein paar mal. Ob ich deshalb beim HagelClan war? Ich war gefunden und mit meiner Schwester in die Höhle gebracht worden, seit dem war der HagelClan mehr oder weniger mein Zuhause. Ich würde lügen, wenn ich behauptete ich hätte mich nie gefragt wie es wäre wenn ich woanders leben würde. Aber ich konnte den Clan nicht verlassen und ich wollte es auch eigentlich nicht. "Der HagelClan ist mein Zuhause, ich kenne die Berge wie mein eigenes Fell, das würde ich nicht tauschen wollen." war schließlich meine Antwort und ich sah @Gimpel mit einem für mich überraschend festem Blick an.

Es überraschte mich ein wenig, wie entschlossen sie mir bei dieser Antwort entgegentrat. Zuhause, hmm. Das war wohl etwas, was ich nie so ganz nachvollziehen würde können. Ich hatte nie eine feste Heimstatt und selbst wenn ich meine Familie als 'mein Zuhause' bezeichnete war es eher eine halbherzige Redensart als wirklich wahr. Auch wenn es natürlich an meiner Bindung zu meiner Familie lag, dass ich überhaupt noch hier in der Gegend umherstreifte. "Hmm~, verstehe", ich lächelte leicht, "Es ist vermutlich ähnlich dem, dass ich mich nie irgendwo dauerhaft niederlassen könnte." So wie sie den Clan und die damit einhergehende Stabilität bevorzugte, bevorzugte ich es alleine umherzuziehen und mich der Unbeständigkeit und dem Unvorhersehbaren zu widmen. Aber daran war nichts schlechtes.

@Spiegelscherbe

"Auch nicht, wenn du dort eine Katze hättest, die dir wichtig ist? Wichtiger als alles andere?" langsam wurde ich doch tatsächlich offener, ein wenig, wirklich nur ein klein wenig, entspannter. Es interessierte mich aber eben wie es anderen Katzen mit solch einer Entscheidung ging. Wie es @Gimpel mit so etwas ging. Damals hatte mich Regenlied beim Clan gehalten, irgendwie auch Cthulhustern, nun waren es die Jungen meiner besten Freundin, mehr ihre Bitte, ihr Wunsch... ich wollte schließlich alles tun, damit sie stolz auf mich war.

"Jemand, der mir wichtiger ist als alles andere?", nachdenklich neigte ich den Kopf zur Seite, ehe ich mit einem schwach amüsierten Gesichtsausdruck den Kopf schüttelte. "Nein. Oder besser gesagt, ich weiß es nicht. So jemanden gibt es für mich nicht und wird es vermutlich nie geben, jedenfalls nicht in einem Clan." Selbst wenn ich die ein oder andere Clankatze noch kennenlernen würde, mein Vertrauen in die Clans war seit dem Verlust meiner beiden Schwestern betrachtlich gesunken und selbst wenn sich das eigentlich größtenteils nur auf den SturmClan bezog, so konnte ich mir doch nicht vorstellen mich für irgendjemanden an einen Clan zu binden. Jedenfalls nicht auf Dauer. Irgendwann würde es mich so oder so wieder hierher hinaus ziehen, genau wie jetzt. "Ich kann und will mich auf Dauer nicht an irgendetwas binden, sei es eine Katze oder ein Clan", erklärte ich mit einem abwesenden Lächeln, dabei an meine Familie denkend. Sie war mir wichtig und auch ein Teilgrund, weshalb ich mich noch in der Nähe der Clanterritorien herumtrieb, aber ich wurde nicht von ihnen gebunden. Ich tat was ich tun wollte, wohin auch immer mein Instinkt und mein Herz mich führten.

@Spiegelscherbe