Inferno mit @Wolkenpfote
Seine Begeisterung zu sehen war gut. Es bedeutete, das er nicht zu gefangen von seinen Erinnerungen oder der Trauer um seine Geschwister war. Er wollte lernen. Das bedeutete er konnte den Schmerz überwinden. Und scheinbar auch durch seine jungen Halbgeschwister. Ihr Neffe war schon süß, auch wenn sie das nicht laut aussprechen würde.
"Ich zeige dir das Jagdkauern, erkläre dir das Schleichen und worauf du achten musst. Danach ist es Übung und Geduld, die du brauchst. Ob du Erfolg hast wird sich zeigen", miaute sie mit warmer Stimme und winkte ihn zur Seite, weiter weg von den Bäumen und Büschen, um mögliche Mäuse nicht aufzuschrecken.
Geschmeidig sank sie in das Jagdkauern, auch wenn sie zwei Mal ruckartig die kräftigen Schultern bewegen musste, ehe sie endgültig in Position war. "Schau es dir an. Es geht darum den Körper niedrig zu halten, aber den Boden nicht zu berühren. Die Tiere können unsere Schritte spüren, also halten wir das Gewicht auf die Oberschenkel verlagert, um so leicht und sanft wie möglich aufzutreten. Dabei verteilen wir es gleichmäßig, halten den Stand unserer Pfoten aber recht nahe und eher schmaler", erklärte sie und machte langsam einige Schritte nach vorne, "Dazu muss man immer darauf achten möglichst nichts zu berühren oder das es sich so natürlich wie möglich in die Umweltgeräusche einfügt. Äste oder Steine sollte man übertreten und der Wind sollte möglichst in deine Richtung wehen, damit dein Geruch nicht zur Beute getrieben wird. Dann ist sie weg. Und sie warnen einander, also ist dann sämtliche Beute in einem gewissem Umkreis verschwunden."