Ich kam aus meinem Zweibeinernest heraus und lieg durch den endlos langen Garten. Ich sprang auf den Zaun. Ich legte meinen Schweif vornehm um die Pfoten und sah in den Wald hinaus

Nachdenklich lief ich an der Grenze des Territoriums entlang, meine Gedanken kreisten um mehr oder weniger wichtige Probleme. Weil ich nicht ganz aufpasste, wo ich hinging, rannte ich nicht nur ein paar mal fast gegen einen Baum, sondern kam auch dem Zweibeinerort ungewollt recht nahe. Überrascht sah ich mich um, als mir das auffiel, und entdeckte ein Hauskätzchen, das auf dem Zaun saß. (@Jewel )

Ich sah majestätischen von dem Zaun herab und leckte über meine Pfoten und strich damit über meine Ohren. Es war ein so schöner Tag.

,,Oh... Hallo!", sagte ich freundlich und sah zu ihr hoch. Dabei kniff ich ein wenig die Augen zusammen, weil die tiefstehende Sonne hinter ihr stand und ich sie im Gegenlicht nicht genau erkennen konnte. Dennoch schien sie ziemlich hübsch zu sein, obwohl sie ein Hauskätzchen war.

Ich sah herunter. „Guten Tag.“ miaute ich freundlich und bückte mich hinab um sie besser zu sehen. „Deine Augen haben ja eine wunderschöne Farbe!“ Ich sprang herunter und sah sie mir genauer an

,,Was? Oh... Danke", sagte ich erfreut. Tatsächlich hatte ich meine Augen noch nie selbst gesehen, ging das überhaupt? Ich beschloss, dass ich Crowfear mal danach fragen müsse. ,,Was hast du da am Hals?", fragte ich neugierig und betrachtete ihr Halsband mit den glitzernden Steinen darauf.

„Ein Halsband.“, miaute ich. „Warum trägst du keines?“, fragte ich und lieg um sie herum um ihr Halsband zu suchen

,,Ein... Ein Halsband?", fragte ich nachdenklich. ,,Das habe ich noch nie gehört... Wozu ist das gut? Was macht man damit?" Meine Fragen klangen vielleicht unhöflich, aber ich meinte es nicht so. Ich war nur eine unerfahrene, neugierige Schülerin, die einfach sagte, was ihr in den Sinn kam.

„Ich muss es tragen. Das zeigt das ich in einem dieser Nester lebe und Zweibeiner mich versorgen. Es ist ihr Zeichen das ich Ihnen gehöre.“, miaute ich erklärend. „Wo ist deines?“ fragte ich sie

,,Zweibeiner? Sind das nicht diese großen Wesen, die Monster fahren und manchmal mit Hunden durch unser Territorium laufen?", fragte ich verwirrt. Ich hatte selbst noch nie einen Zweibeiner gesehen, doch im Lager hatte ich schon Geschichten über sie gehört.