Als sie mich nun wieder direkt ansprach zuckte ich erschrocken zusammen. Warum konnte sie nicht einfach verschwinden? Aber als Antwort auf ihre Frage nickte ich dennoch, da ich ohnehin keinen Ton rausgebracht hätte. Sie sollte mich ja nicht für komplett inkompetent und unfähig halten

Entrüstete schnaubte ich. "Hast du mir gar nichts zusagen? So gar nichts?", ich hielt es für seltsam, dass er mich wegen meines Fehler nicht zurecht wies.

Ich öffnete meinen Mund, um ihr zu antworten, aber wieder nichts. Ich knurrte kurz unzufrieden und blickte beschämt zu Boden. Sie muss mich für einen Idioten halten! Wieder versuchte ich es. Kein Wort. Nicht mal ein Laut. Unsicher zuckte ich mit den Ohren.

"Du bist stumm?", fragte ich dann unsicher. "Oder vielleicht taub?" So jemanden wie ihn hatte ich nun wirklich noch nie getroffen.

Nervös scharrte ich wie so oft mit meinen Pfoten am Boden. Ich schüttelte den Kopf, traute mich schon gar nicht mehr etwas nur sagen zu wollen. Dass ich nicht taub war, konnte ich ihr wenigstens mit einem Ohrenzucken signalisieren, doch dass ich auch nicht stumm war.. Wie sollte ich das denn anstellen ohne etwas sagen zu müssen? Wie oft Katzen dachten, dass ich nicht sprechen konnte, nur weil ich meinen Mund nicht aufbekam..

Ich war verwirrt von dem Verhalten des Schülers und wusste nicht, wie ich mit ihm umgehen sollte. "Hast du Angst?"

Sie hatte den Nagel auf den Kopf getroffen, was mich etwas zusammenfahren ließ. Es brauchte eine gewisse Zeit, bis ich mich traute aufzusehen und ein leichtes unsicheres Nicken von mir zu geben. Mir war klar, dass von der Kätzin keine Gefahr ausging, aber trotzdem war ich angespannt, ich wüsste auch nicht, wann ich das nicht war. Weiterhin scharrte ich mit meinen Pfoten über den Boden.

HAGELPFOTE
"Ich bin nun wirklich niemand, vor dem man Angst haben muss", murmelte ich dann. "Ich bin selber nur Schülerin".

Unbeholfen zuckte ich mit den Schultern. Sie hatte ja recht. Sie war im Prinzip ein weiß-grauer Haufen Fell und sie war sogar kleiner als ich und ich war auch nicht der Größte. Zögerlich blickte ich auf, richtete meine nahezu goldenen Augen auf die RegenClanerin vor mir, versuchte mich zu entspannen.

Ich freute mich, als er seinen Blick erhob. Ich möchte es nicht, wenn jemand vor mir seinen Blick senkte. "Darf ich dich nach deinem Namen fragen?"