Ich nickte erleichtert. ,,Dann los jetzt, bevor Blutstern mein Verschwinden bemerkt!" Ich schob die beiden eindringlich in Richtung der Klippe und warf nervöse Blicke nach hinten. Hatte uns auch niemand belauscht?

Abwartend saß ich am Ufer und spähte aus dem Schatten heraus hinüber zur Insel. Wir belagerten das Lager schon seit geraumer Zeit - lange dürfte es also nicht mehr dauern

Nacht
Ich hockte verborgen im Schilf und blickte mit zusammengekniffenen Augen herum. Nur schemenhaft konnte ich die Gestalten der anderen aus der Patrouille ausmachen. Ich gab mir Mühe, äußerlich ruhig auszusehen und mir nichts anmerken zu lassen, doch innerlich sorgte ich mich bereits um die Regenclankatzen. Sie konnten mit Sicherheit nicht mehr lange in ihrem Lager ausharren und ich fürchtete mich davor, was danach passieren würde, wenn Blutstern alle vier Clans unter seiner Gewalt hatte.

Ich hatte mich zwischen einer roten HagelClan Kätzin und Windsturms Schüler stationiert, um die Insel zu bewachen, doch das Leid der fremden Katzen war mittlerweile zu viel für mich. Ich konnte und wollte nicht länger Blutsterns Befehlen nachkommen, Bärenjunges Worte klammerten sich noch immer an sich und zogen Tag für Tag eine engere Schlinge um mein Herz und meinen Verstand. Ich musste das wieder gerade biegen. Ich musste einfach! Ich hatte mich etwas mit der roten Kriegerin auseinandergesetzt, sie hat mir angeboten mir zu helfen, was mich bei ihrer sonst so mürrischen Art tatsächlich überrascht hatte. Sie hat gesagt, sie würde Blutstern erzählen ich wäre bei meinem Fluchtversuch gestürzt oder irgendwas wäre über mir eingebrochen und ich betete zum SternenClan, dass es funktionierte, dass ich ihr vertrauen konnte. Sie würde nach ihrem Bericht an Blutstern bei Gelegenheit Windsturm mitteilen, dass ich nicht gestorben war, es war wichtig, dass sie das wusste. Ob ich die anderen Geflohenen finden würde war nur zu hoffen...
Die Sonne ging zum erneuten Male langsam auf und ich war furchtbar aufgeregt und sah den weiteren Abstand zu Morgenbiss hinüber. Auch sie hatte den Blickkontakt gesucht und ich schenkte ihr ein knappes Nicken, als Zeichen, dass es gleich losging. Langsam entfernte ich mich von meinem Standpunkt, schlich durch das Schilf etwas in Richtung der Klippe, wo der schmale rutschige Pfad nach oben führte, dann preschte ich los. Morgenbiss folgte mit einem Ausdruck, der mich fast glauben ließ, sie wollte mir wirklich etwas antun. Ich erreichte mit pochendem Herzen die Steilwand, fand schnell den Weg zu dem Pfad und kletterte schnell aber vorsichtig hinauf, gefolgt von der roten HagelClanerin. Auf einem breiteren Vorsprung holte sie mich dann ein und wie besprochen lieferten wir uns in der Sicherheit des breiten Vorsprungs einen kurzen Kampf, damit sie meinen Pelz zwischen den Krallen hatte und sie etwas blutete. Bereits nahe am oberen Rande der Klippe waren wir und ich machte mich schnell und unbemerkt davon, schenkte der mürrischen Kriegerin ein letztes dankendes Nicken, ehe ich über das SturmClan Territorium verschwand, mich auf den Weg zum Zweibeinerort machte. Dort wäre ich erst einmal sicher.
(—>Zerfallener Schuppen)

Ich hatte dem Dunklen viel Erfolg gewünscht und machte mich leicht humpelnd für den Rückweg bereit. Blöder BlitzClaner, er hatte ja nicht so übertreiben müssen... Ich reimte mir bereits zusammen was ich Blutstern erzählen würde. Ich hoffte sehr, dass Kosmosjäger es schaffte die anderen zu finden und dass ich es schaffte den blutroten Anführer von seinem ‚Tod‘ zu überzeugen. Unter der Klippe angekommen, schüttelte ich mir unzufrieden brummend den feuchten Pelz und machte mich auf direktem Wege auf zu dem SturmClan Kater. Ich räusperte mich entschuldigend und mit leicht gehobener Vorderpfote, da diese doch wirklich etwas von seinem Biss schmerzte und mein Fell außenrum etwas verklebte „@Blutstern entschuldige mich bitte, aber es gab einen Zwischenfall...“ begann ich und sah zu dem Größeren auf.

[--> Ankunft vom Lager]

Erlenpfote
Ich führte Elfenpfote hinaus auf den See, den Wasserfall in der Ferne fest im Blick. Immer wieder sah ich zu der jüngeren Schülerin zurück, falls ihr langes Fell sie doch in die schwarze Tiefe hinunterzog.
"Fast da." Mein langer Schweif lag auf der Oberfläche und folgte mir in seichten Schlängelbewegungen durchs Wasser. Trotz meiner kräftigen Tritte war ich ein recht leiser Schwimmer und als wir uns endlich dem steinigen Ufer näherten, verlangsamte ich das Tempo.

[<-Lager]

Elfenpfote
Ich fixierte fest das ende von seinem Schweif, hielt mein Maul zu und konzentrierte mich allein erstmal auf das Paddeln. Mein kurzer Schweif war zwar ebenfalls auf der Wasseroberfläche aber schlängelte nicht unbedingt hin und her. Seine Worte gaben mir neue Kraft und ich strampelte kräftiger mit meinen Hinterpfoten. Irgendwann berührten meine Krallen und dann meine Pfoten wieder festen Boden.

Erlenpfote
Ich zog mich aus dem Wasser auf die Steine und machte etwas Platz für Elfenpfote, bevor ich mich schüttelte. Mein kurzes Fell war schon fast wieder trocken, so wasserabweisend war es durch meine Blutlinie von Schwimmern.
"Vorsichtig, die Steine sind nass." Ich musste laut sprechen, um den Wasserfall in direkter Nähe zu übertönen. "Wir folgen einem Pfad darunter her und weiter bis zum Festland." Denselben Weg war ich mit meinem Mentor gegangen, fiel mir auf. Unbewusst hatte ich dieselbe Strecke eingeschlagen, aber es war auch kein schlechter Weg durch unser Territorium.

Elfenpfote
Ich kletterte vorsichtig auf die Rutschigen Steine und blieb einen Moment stehen. Erst dann als ich sicher war nicht zurück ins Wasser zufallen schüttelte ich mein langes helles Fell. Ich wurde gut Wasser los und mein Unterfell wurde nicht so schnell Nass, aber es war trotzdem einiges an Gewicht. Daher war ich froh das ich mich wieder leichter fühlte. Auch wenn mein Fell sich etwas aufplusterte. Dann sah ich mir den Wasserfall an und war beeindruckt. Er war so riesig! (Stehen wir darauf oder darunter?)